Neuer Präsident des KIT wird Jan S. Hesthaven
Der Aufsichtsrat des KIT hat im Januar 2024 Professor Jan S. Hesthaven zum Präsidenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gewählt. Der Vorgänger im Präsidentenamt Professor Holger Hanselka war Mitte 2023 an die Spitze der Fraunhofer Gesellschaft gewechselt. Zum Vizepräsidenten Finanzen, Personal und Infrastruktur wählte der Aufsichtsrat Dr. Stefan Schwartze, derzeit Administrativer Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ). Beide Wahlentscheidungen gelten vorbehaltlich der Bestätigung durch den KIT-Senat im Februar.
Der dänische Mathematiker Jan S. Hesthaven (geb. 1965) ist aktuell Vizepräsident an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz (EPFL), einer der international führenden Lehr- und Forschungseinrichtungen. Hesthaven studierte Computational Physics und promovierte an der Technischen Universität von Dänemark in Kopenhagen. Mit ihm an der Spitze will das KIT seine internationale Ausrichtung deutlich stärken. „Professor Hesthaven hat eine überzeugende Vision für das KIT vorgestellt. Ich bin mir sicher, dass er sowohl die internationale Positionierung als auch die wissenschaftliche und kulturelle Weiterentwicklung dieser einzigartigen Einrichtung vorantreiben wird“, sagt der Vorsitzende des KIT-Aufsichtsrates Professor Michael Kaschke. Er hob Hesthavens Reputation als Wissenschaftler als auch seine großen Erfahrungen in der Führung von großen Wissenschaftsorganisationen hervor, was ihn zu einer idealen Person für das Präsidentenamt mache.
Als Exzellenzuniversität gestärkt in den weltweiten Wettbewerb
Vorgänger Professor Holger Hanselka stand dem KIT rund zehn Jahre vor: Er übernahm im August 2023 das Amt des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft. Zum Abschied widmete ihm das KIT ein Symposium. Es würdigte ihn als Architekten eines geeinten KIT. In seine Amtszeit fiel die Wiedererlangung des Titels „Exzellenzuniversität“. Zum Vizepräsidenten Finanzen, Personal und Infrastruktur des KIT wählte der Aufsichtsrat Dr. Stefan Schwartze. Schwartze folgt auf Michael Ganß, der im Sommer dieses Jahres in den Ruhestand geht.
Spitzenforschung für medizinisch wirksame Nanopartikel und Nachhaltigkeit
Das KIT ist die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft und umfasst die Universität Karlsruhe sowie das ehemalige Forschungszentrum Karlsruhe. Es positioniert sich als einzige deutsche Exzellenzuniversität mit nationaler Großforschung. Mit fast 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon mehr als die Hälfte in der Forschung, ist es unter anderem in den Natur- und Ingenieurwissenschaften breit aufgestellt. Es strebt wegweisende Forschungsbeiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information an. So entwickeln beispielsweise Forschende des KIT zusammen mit Industrieunternehmen ein Verfahren, um gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien effizienter als bisher üblich zu verwerten. Ein anderes Team arbeitet an der Entwicklung einer Krebstherapie mithilfe von Nanopartikeln.