Der spanische Feststofftechnologiesektor beweist in einem komplexen globalen Wirtschaftsumfeld eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Das geht aus einer Umfrage zur wirtschaftlichen Lage 2023 hervor, die der spanische Verband für Feststofftechnologie Techsolids unter 92 spanischen Unternehmen dieses Industriesektors durchgeführt hat. Inzwischen haben sich auch ihre positiven Erwartungen für 2024 bestätigt. Dem allgemeinen positiven Trend der spanischen Wirtschaft folgte auch die Entwicklung im Bereich Feststofftechnologie.
Über 60 Prozent der befragten Unternehmen konnten im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzanstieg vermelden. Ferran Simón, stellvertretender Direktor von Techsolids, unterstreicht: „Diese Entwicklung steht im Einklang mit der allgemeinen Widerstandsfähigkeit der spanischen Wirtschaft, die dank der Erholung der Industrie, ausländischer Investitionen und einer gestiegenen Binnennachfrage über dem Durchschnitt der Eurozone liegt.“ Laut der Analyse des Verbands stechen mehrere Schlüsselaspekte hervor, die die Stärke und das Potenzial dieses Industriesektors in Spanien widerspiegeln.
1. Diversifizierung und Spezialisierung
Der spanische Feststofftechnologiesektor zeichnet sich durch eine hohe Spezialisierung und Diversifizierung aus. 50 Prozent der befragten Unternehmen sind Hersteller, 22,1 Prozent sind auf das Engineering und 16,2 Prozent auf die Produktvertretung spezialisiert. Dank dieser Diversifizierung kann der Sektor ein breites Spektrum industrieller Bedürfnisse abdecken, von der Herstellung von Maschinen bis hin zur technischen Beratung.
2. Innovation als Wachstumsmotor
Im Jahr 2023 führten 67,4 Prozent der Unternehmen Innovationsaktivitäten durch, wobei Produktinnovationen (45,3 Prozent) und Prozessinnovationen (43,4 Prozent) im Vordergrund standen. Darüber hinaus meldeten 12,77 Prozent der Unternehmen Patente an, was ihr Engagement für kontinuierliche Verbesserungen und internationale Wettbewerbsfähigkeit belegt. Der Trend zu Innovationen scheint ungebrochen.
3. Starke Exportorientierung
83 Prozent der Unternehmen exportierten im Jahr 2023 Waren oder Dienstleistungen, was die Bedeutung des internationalen Marktes für den Sektor unterstreicht. Zu den wichtigsten Exportzielen gehören Portugal (19,5 Prozent), Frankreich (17,2 Prozent) und Mexiko (8,1 Prozent). Diese internationale Ausrichtung diversifiziert nicht nur die Einnahmen, sondern stärkt auch die Präsenz der spanischen Unternehmen auf den wichtigsten Märkten. Im Jahr 2024 zeigte sich eine weitere Steigerung des Exportverhaltens. Insbesondere die Vereinigten Staaten gewannen als Exportmarkt an Bedeutung. „Letzteres ist zum Teil auf den Bedarf an fortschrittlichen Lösungen für die Handhabung fester Stoffe in der Pharma- und Lebensmittelindustrie zurückzuführen“, erläutert Simón. Auch aus Lateinamerika, insbesondere Chile und Kolumbien, verzeichne man dank Infrastruktur- und Industriemodernisierungsprojekten eine stärkere Nachfrage.