• 08.04.2025
  • Interview

Wenn Forschung auf Praxis trifft

Theorie will Praxis werden – und praktische Anwendung basiert auf den Ergebnissen und Erkenntnissen der Forschung. Gemeinsam klappt’s besser und Austausch führt zu neuen Ideen und Synergien. Kein Wunder also, dass die PARTEC so erfolgreich ist: Der Kongress profitiert nicht nur von der Qualität der wissenschaftlichen Vorträge und Poster, sondern auch von den kurzen Wegen zur POWTECH TECHNOPHARM.

Geschrieben von Marius Schaub

Eine Forscherin präsentiert ihre Ergebnisse auf der Bühne des Wissenschaftskongresses PARTEC. Ein Banner im Hintergrund zeigt den industriellen Sponsor BASF
Aus Theorie wird Anwendung: Die Verbindung der PARTEC mit der POWTECH TECHNOPHARM ermöglicht den Brückenschlag von der Forschung zur industriellen Umsetzung.

Die Welt der Verfahrenstechnik ist ständig in Bewegung – Innovationen entstehen, Prozesse werden optimiert, neue Lösungen treiben die Industrie voran. Doch wo treffen sich Theorie und Praxis, um gemeinsam Fortschritt zu gestalten? Natürlich in Nürnberg: Denn parallel zur POWTECH TECHNOPHARM findet auf dem Messegelände die PARTEC statt. Die gleichzeitige Veranstaltung von Fachmesse und Wissenschaftskongress schafft genau diesen einzigartigen Raum für Synergien.

Während auf der POWTECH TECHNOPHARM modernste Verfahren, Anlagen und Technologien für die Verarbeitung von Pulvern, Feststoffen und Flüssigkeiten präsentiert werden, bietet die PARTEC eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch auf höchstem Niveau. Der internationale Kongress gehört zu den größten seiner Art, die sich mit allen Aspekten der Partikel- und Pulvertechnologie befassen. Das Programm umfasst Partikelbildungsprozesse, Methoden und Geräte zur Partikelcharakterisierung und -messung, Prozesse wie Agglomeration, Verdichtung und Beschichtung, Formulierung und Eigenschaften von Produkten sowie Anwendungen von Partikeln jeglicher Art. Hier treffen Forschende auf Anwender, Theorie auf Praxis – und aus dem Dialog entstehen neue Ideen, die die Branche voranbringen.

Wer die Zukunft der Partikeltechnologie aktiv mitgestalten will, sollte diese Chance nutzen: Die Teilnahme an der PARTEC ermöglicht nicht nur tiefe Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse, sondern auch den direkten Austausch mit Industrievertretern, die diese Erkenntnisse in die Praxis umsetzen.

„Die PARTEC 2025 zählt zu den weltweit bedeutendsten Veranstaltungen für Partikel- und Pulvertechnologie und schafft eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Durch die parallele Ausrichtung mit der POWTECH TECHNOPHARM, auf der innovative, marktreife Technologien präsentiert werden, entsteht ein direkter Austausch zwischen Forschung und Anwendung“, sagt Prof. Lutz Mädler, Direktor des Leibniz-Instituts für Werkstofftechnik (IWT) an der Universität Bremen und Vorsitzender der PARTEC 2025. „Wissenschaftliche Erkenntnisse treffen hier unmittelbar auf industrielle Praxis – ein Umfeld, in dem Ideen schneller in industrielle Lösungen überführt werden. Von dieser Synergie profitiert intensiver Wissenstransfer, Innovationen werden beschleunigt und es entstehen neue Sichtweisen für alle Beteiligten.“

Partnerschaftliche Zusammenarbeit über viele Jahre

Für die Beteiligung der gesamten Breite der relevanten Vertreter aus Industrie und Forschung steht die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC). Als wissenschaftliche Partnerin der PARTEC unterstützt die VDI-GVC die Veranstalterin NürnbergMesse und trägt zur Förderung des wissenschaftlichen Austauschs in diesem Bereich bei. Unter dem Motto „Partikel stärken die Zukunft: Innovationen für unsere globale Welt“ werden alle Expertinnen und Experten aus den genannten Bereichen aufgerufen, einen Vortrag auf dem Kongress zu halten und Projekt- und Forschungsergebnisse sowie innovative Produktneuerungen vorzustellen.

Den Nachwuchs im Blick: Wettbewerb für junge Talente

Auch den wissenschaftlichen Wettbewerb fördert die PARTEC: Im Rahmen des Kongresses wird der Friedrich-Löffler-Preis verliehen. Die Auszeichnung fördert junge Ingenieurtalente und wird alle drei Jahre von der VDI-GVC an einen promovierten Wissenschaftler vergeben. Er ist zu Ehren des deutschen Hygienikers und Bakteriologen benannt, der zu den bedeutendsten Mitarbeitern Robert Kochs zählte und unter anderem maßgeblich zur Entdeckung des Diphtherie-Erregers beigetragen hat.

Zum ersten Mal wird die PARTEC 2025 außerdem zum Austragungsort der Finale der vom VDI ausgerichteten Nachwuchswettbewerbe ChemCar und chemPLANT. Für ChemCar entwickeln Wettbewerbsteilnehmer Modellfahrzeuge, die von chemischen oder biochemischen Reaktionen angetrieben werden. Beim chemPLANT-Wettbewerb stehen theoretisches Wissen und praktische Anwendungen der Verfahrenstechnik im Zentrum. Mit der PARTEC als Austragungsort stärkt der VDI die Zusammenarbeit mit der NürnbergMesse noch zusätzlich.

Messebesucher der POWTECH TECHNOPHARM auf einer Fahrtreppe im NCC Ost des Messezentrums Nürnberg
Kurze Wege: Wer an der PARTEC teilnimmt, ist auch schnell im Messebereich der POWTECH TECHNOPHARM.

Förderung durch die Industrie für noch stärkere Netzwerke

Das Interesse der Industrie an der PARTEC zeigt sich nicht zuletzt durch die starke Unterstützung großer Unternehmen: Neben Evonik fördern auch die Mess- und Analysentechnikspezialisten Sympatec und Bettersize den Kongress. Und selbstverständlich ist die NürnbergMesse als Veranstalterin immer offen für weitere Unterstützer: Offizielle Sponsoren profitieren von umfangreichen Vorteilen wie

  • Der Erweiterung des geschäftlichen Netzwerks mit internationalen Expertinnen und Experten der Partikeltechnologie
  • Der Präsentation des Unternehmens in der Gemeinschaft der Partikeltechnologie
  • Der Nutzung der internationalen Plattform, um talentierte Wissenschaftlerinnen und erfahrene Ingenieure zu rekrutieren

 

„Die PARTEC bietet eine einzigartige Gelegenheit für den internationalen und interdisziplinären Austausch und die Abstimmung zwischen Forschungsaktivitäten an Universitäten und Forschungsinstituten und den aktuellen industriellen Anforderungen. Partikuläre Materialsysteme spielen in einer Vielzahl von Prozessen und Anwendungen eine entscheidende Rolle. Diese zu verstehen und in der Lage zu sein, die Partikeleigenschaften anzupassen, ist eine wesentliche Voraussetzung für technisch und kommerziell erfolgreiche Produktentwicklungen.“

– Heike Mühlenweg, Head of Particle Processing bei NextGen Technologies, Evonik Operations

Volles Programm mit vielfältigen Themenschwerpunkten

Obwohl das Programm der PARTEC 2025 noch nicht vorgestellt ist, plant das Kongressteam natürlich schon lange alle Details der Veranstaltung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten drei Tage voller Wissensaustausch, hochkarätiger Vorträge zur Partikeltechnologie und Networking.

Thematisch stehen aktuelle Trends wie Batterietechnik, Kreislaufwirtschaft und Künstliche Intelligenz (KI) ebenso im Mittelpunkt wie „Klassiker“ der mechanischen Verfahrenstechnik, etwa Schüttguttechnologien, Gas-Feststoff-Mehrphasenströmung oder innovative Analysemethoden für Labor und Produktion.

Dabei sein lohnt sich – auf der Bühne und im Publikum

Die Innovationskraft der Vorträge und die Möglichkeit, gewinnbringende Kontakte zu knüpfen, werden auch 2025 wieder dafür sorgen, dass zahlreiche Messebesucher sich auch auf der PARTEC inspirieren lassen. Und umgekehrt wird für viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der PARTEC der kurze Weg zum Messebereich der POWTECH TECHNOPHARM ein ebenso wichtiger Teil des Kongressbesuchs sein. Die führende Fachmesse für Pulver-, Schüttgut- und Partikeltechnologie mit einem speziellen Fokus auf die Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie zeigt Innovationen für die Verarbeitung, Analytik und das Handling, die ihre Praxistauglichkeit bewiesen haben und Betreibern unschätzbare Wettbewerbsvorteile bringen – und die nur durch unermüdliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit ihren Weg von der Theorie in die Anwendung gefunden haben.

Autor

Marius Schaub
Marius Schaub