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- 11.08.2025
- Artikel
- Analysieren & Automatisieren
Sensoren für Schüttgüter: Das erwartet Sie auf der POWTECH TECHNOPHARM
Weil man nur das kontrollieren kann, was zuvor gemessen wurde, sind Sensoren fester Bestandteil der POWTECH TECHNOPHARM. Auch in diesem Jahr zeigen zahlreiche Anbieter interessante Lösungen für die Messung von Schüttgütern.
Geschrieben von Armin Scheuermann


Geht es nach der Zahl der Produktmeldungen der Aussteller, dann bildet die Feuchtemessung auf der POWTECH TECHNOPHARM 2025 einen klaren Schwerpunkt in Sachen Schüttgutsensoik. Kein Wunder, denn ohne eine präzise Bestimmung des Feuchtegehalts leiden Qualität, Effizienz und Sicherheit beim Handling von Schüttgütern. Bereits geringe Schwankungen im Feuchtegehalt können die Fließeigenschaften, Mischbarkeit oder Lagerstabilität eines Produkts erheblich beeinflussen. In sensiblen Produktionsprozessen – etwa in der Baustoff-, Lebensmittel- oder Pharmaindustrie – führt eine unzureichende Feuchtekontrolle nicht nur zu Qualitätseinbußen, sondern auch zu erhöhtem Energieverbrauch, Maschinenstillständen oder sogar sicherheitskritischen Zuständen wie Staubexplosionen.
Mit dem BMMS-Feuchtemesssensor von ACO Automation Components (Halle 10.0, Stand 10-634) steht eine kompakte Lösung bereit, die gezielt für Anwendungen ohne zentrale Auswerteeinheit entwickelt wurde. Der Sensor liefert direkt ein analoges 4…20 mA-Signal – ideal zur Einbindung in bestehende Steuerungen. Die integrierte Online-Kalibrierung kompensiert Einbaueinflüsse automatisch, wodurch auch in dezentralen Anlagen verlässliche Feuchtewerte erzielt werden.
Modulare Systeme für komplexe Anforderungen
Wird eine Vielzahl an Messpunkten benötigt, bietet ACO mit dem DMMS-Feuchtemesssystem eine skalierbare Lösung: Bis zu 16 Sensoren lassen sich per Bus-Technologie mit einer Auswerteeinheit verbinden. Die hohe Flexibilität – vom kontinuierlichen Betrieb bis zur chargenweisen Messung – sowie Varianten für den EX-Bereich machen das System besonders für weitläufige Produktionsumgebungen interessant. Die automatische Kalibrierung am Einbauort sorgt für konsistente Messergebnisse.
Auch Liebherr-Mischtechnik (Halle 11.0, Stand 11-121) liefert mit dem Litronic-FMS II ein robustes System für die Echtzeit-Feuchtemessung. Hier kommen bis zu 16 Sensoren mit zentraler Auswertung zum Einsatz. Die Besonderheit liegt im kapazitiven Hochfrequenzstreufeld als Messprinzip – bekannt für seine hohe Reproduzierbarkeit und Präzision. Umfangreiche Schnittstellen ermöglichen die Einbindung in jede Automatisierungsebene.


Für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Reaktionszeit und minimalem Wartungsaufwand empfiehlt sich der IR3000 Feuchtesensor von MoistTech (Halle 10.0, Stand 10-148). Dank Nahinfrarot-Technologie erlaubt der Sensor eine berührungslose, sofortige Feuchtebestimmung direkt in der Prozesslinie – ein klarer Vorteil bei hygroskopischen Materialien oder in energieintensiven Trocknungsprozessen.
Sicherheit in Trocknungsprozessen – CO-Erkennung trifft Feuchtemessung
Mit dem CO.Pilot (Halle 9, Stand 9-503) bietet REMBE ein intelligentes System zur kombinierten CO- und Feuchtigkeitsmessung in industriellen Trocknungsanlagen. Basierend auf tunable Laser-Absorptionsspektroskopie erkennt der Sensor frühzeitig Glimmnester und Maillard-Reaktionen – potenzielle Auslöser für Brände und Explosionen. Gleichzeitig liefert er wertvolle Informationen zum Feuchtegehalt der Prozessabluft, was die Energieeffizienz der Trocknung erhöht.


Füllstandmessung – berührungslos und prozesssicher
Ob in Silos, Behältern oder Prozessanlagen – zuverlässige Informationen über den aktuellen Materialstand ermöglichen eine bedarfsgerechte Nachbefüllung, vermeiden Überfüllungen oder Leerläufe und sichern eine kontinuierliche Produktion. Gleichzeitig spielt die Füllstandmessung eine zentrale Rolle bei der Bestandskontrolle, der Materialflussüberwachung und der Prozessdokumentation. Da Schüttgüter oft unter schwierigen Bedingungen – etwa bei Staub, Hitze oder wechselnder Materialkonsistenz – gelagert und gefördert werden, sind robuste, wartungsfreie und exakt arbeitende Sensorlösungen gefragt.
VEGA (Halle 10.0, Stand 10-304) zeigt mit VEGAPULS 6X und VEGAPULS C 23 zwei leistungsfähige Radarsensoren für die kontinuierliche Füllstandmessung. Während der VEGAPULS 6X durch universelle Konfigurierbarkeit und variable Antennensysteme überzeugt, punktet der VEGAPULS C 23 mit hoher Schutzart und ist eine preiswerte Lösung für einfache Anwendungen – etwa in offenen Silos oder Halden. Beide Geräte nutzen die bewährte 80 GHz-Technologie und liefern präzise Messdaten unabhängig von Materialeigenschaften oder Prozessbedingungen.
Optische Temperatur– und Drucksensoren für Hochtemperaturprozesse
WIKA (Halle 12.0, Stand 12-282) zeigt mit seinem neuen optischen Druck- und Temperatursensor eine spannende Lösung für die gleichzeitige Messung von Temperatur bis 600 °C und Druck bis 70 bar. Der Sensor basiert auf Lichtinterferometrie in einer Glasfaserlinse – eine Technologie, die in Turbinen und thermischen Reaktoren bereits erfolgreich getestet wurde. Anwendungen reichen von Solarwärmespeichern über Synthesegasprozesse bis hin zur E-Kraftstoff-Produktion.

Metalldetektion für pharmazeutische Schüttgüter
CEIA (Halle 10.0, Stand 10-407) bringt mit dem THS/PH210 ein System zur hochsensitiven Metalldetektion auf den Markt. Es erkennt selbst kleinste Verunreinigungen in Pulvern, Tabletten oder Flüssigkeiten und erfüllt höchste FDA-Anforderungen. Die AUTO-QC-Funktion sorgt dabei für eine automatische Qualitätssicherung im laufenden Betrieb – ein Muss für Hersteller mit strengem Validierungsbedarf.
Ein weiterer großer Schwerpunkt bildet in diesem Jahr wieder die Partikelsensorik, über die wir in einem weiteren Beitrag „Selected Products“ berichten.